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Tradition, Kunst und Garten

Impressionen aus dem Parkhotel Laurin in Bozen











Von Andreas Gllner

Ja, es gibt sie noch die Hotels mit dem besonderen Charme vergangener Jahre, wo sich Tradition und Moderne zu einer Symbiose zusammenfügen und den Gast, der genauer hinschaut, auf eine scheinbare Reise mitnehmen, die zwischen heute und gestern hin und her pendelt. Das Parkhotel Laurin in der Südtiroler Hauptstadt Bozen ist ein solches Haus. 

Seit dem Baubeginn im Jahre 1909 befindet es sich bis heute im Besitz der Familie Staffler. Am Eröffnungstag am 15. August 1910 war es eines der modernsten Hotelhäuser Europas. Schon damals gehörten Kompressoranlagen und Personenaufzüge genauso zum Standard wie Lichtanlagen in jedem Zimmer und ein umfangreicher Feuerschutz. Und auch heute gehört es zu den ersten Adressen in Bozen.

Einen Wellnessbereich gibt es hier zwar noch nicht und wer Sauna und Massage erwartet, wird vielleicht enttäuscht sein. Doch die Frage stellt sich, braucht man diesen überhaupt? Für all jene, für die Wellness mehr ist, nämlich ein Lebensstilkonzept, das auf das Wohlbefinden im Allgemeinen zielt, bietet das Parkhotel Laurin reichlich. Allein die Kunstsammlung des Hauses, die es auch in Buchform gibt, ist für kunstinteressierte Gäste einen Besuch wert. Namen wie Oskar Kokoschka, Carl Moser oder Ignaz Stolz sind hier genauso vertreten wie Carlo Carrà oder Antonio Corpora. Die Sammlung, die Zimmer, Salons und Garten schmückt umfasst insgesamt 200 Originalwerke des 20. Jahrhunderts. Und so ist es nur eine logische Konsequenz, dass auch das Mobiliar hier nicht "von der Stange" ist.

"Drei Einrichtungsstile prägen die Zimmer", sagt Marketingleiterin Monika Hellrigl. Zum einen gehört dazu das Kirschholzmobiliar der 40er und 50er Jahre, eine moderne schwarz/braune Linie und ein moderner Jugendstil mit weißen Schleiflackmöbeln. Viele Möbel stammen aus den Plänen des Wiener Architekten Boris Podrecca, der Anfang der 90er Jahre für eine Grundrenovierung des Hauses verantwortlich war und wurden in der hauseigenen Tischlerei angefertigt. 

Wie in historischen Gebäuden üblich, so ist auch das Parkhotel Laurin mit hohen Decken versehen, die sowohl Zimmern als auch den Gesellschftsräumen den Charakter von Größe verleihen, einer Größe die nahtlos von der Laurin Bar mit ihren Fresken von Bruno Goldschmitt über eine Terrasse in den historischen Park des Hotels übergeht. In der öffentlich zugänglichen Anlage, werden auf über 4000 Quadratmetern Fläche über 100 unterschiedliche Pflanzenarten gepflegt und ist somit laut Hotelangaben nicht nur für die Hotelgäste, sondern auch für die Bozner eine grüne Naherholungszone. Wo sonst findet man mitten in einer Stadt über 100 Jahre alte Bäume? Und so entfaltet sich hier ein Mammutbaum fast zur vollen Größe. Auch ein mit einer jährlichen Wuchshöhe von 10 bis 30 Zentimetern langsam wachsender stacheliger "Affenbaum" oder besser Araucaria araucana gedeiht prächtig und erreicht fast fünf Meter Höhe. Doch eines der botanischen Glanzlichter ist mit sicherheit der Rosenbaum, der jährlich im Frühjahr mit einer Blütenpracht den Frühling einläutet. 

Auch im Park spielt das Thema Kunst eine große Rolle. Auf den Rasenflächen werden Werke bekannter Künstler präsentiert, die harmonisch mit dem Parkt verschmelzen. 

Für die Küche des Hauses zeichnet der junge Küchenchef Manuel Astuto. Speziell für die Wellness-Tribune Leserinnen und Leser stellt er eines seiner Rezepte zur Verfügung. Hier geht es zum Rezept