Jagdschloss Springe
Ein Museum für Natur, Jagd und Kultur
Wo einst die Hofjagden stattfanden
Von Carola Faber
Unter preußischer Herrschaft wurden die Hofjagden mit großem repräsentativen Aufwand betrieben. Die letzte preußische Hofjagd im Saupark fand am 22. und 23. November 1912 statt. Mit dem Bau des Jagdschlosses, der Sauparkmauer sowie der Forst- und Jagdhäuser zwischen 1836 und 1842 entstand in Springe das vorerst königlich-hannoversche und später kaiserliche Jagdrevier. Bei einer sorgfältigen Restaurierung der repräsentativen Räume zwischen 1988 und 1993 erfolgte die Freilegung und Wiederherstellung der Wand- und Deckenmalereien, die bis dahin unter Putz oder mehreren Farbschichten verborgen waren. Heute befindet sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes das einzigartige Museum für Natur, Jagd und Kultur. Der Prachtraum des Jagschlosses, der restaurierte Kaisersaal, ist mit einer modernen Multimediatechnik ausgestattet. Dort können Einzelpersonen, Gruppen und auch Schulklassen per Knopfdruck eine Audiovisionsshow sehen. Gezeigt werden „Die Wälder der Erde“ oder eine Ton-Licht-Show über den „Lebensraum Küste“. Als Multimedia- Information am PC wird Wissenswertes über verdrängte Großwildarten vermittelt.
Schwerpunkt der natur- und jagdkundlichen Dauerausstellung ist die heimische Tierwelt, ihre natürlichen Lebensräume und ihre Lebensweise. Unterschiedliche Biotope werden mit typischen Tierarten vorgestellt. Großflächige Wandgemälde greifen die Themen der Vitrinen (Dioramen) auf und zeigen auf anschauliche Weise die einheimische Tierwelt in ihren natürlichen Lebensräumen. Eindrucksvoll ist auch die Darstellung vom Lebensrhythmus im Jahreslauf. Auf die Jagdgeschichte wird am Beispiel der Entwicklung des Jagdhundes eingegangen. Zu den Exponaten gehören auch alte Waffen, Hirschfänger und Jagdhörner.
Regelmäßige Sonderausstellungen, abwechslungsreiche Kulturveranstaltungen und Konzerte gehören zu dem umfangreichen Angebot rund um das Jagdschloss Springe.