Wellness-Tribune | Ihr Magazin für Wellness, Gesundheit, Fitness, Lifestyle

Einfach mal die Seele baumeln lassen

Lust auf Küste, Kanal und Meer

Von Christa Lantz

Der nächste Sommer kommt bestimmt – aber so lange müssen Nordseefans gar nicht warten: Gesundheitsurlaub wird in St.Peter–Ording nämlich groß geschrieben und zwar das ganze Jahr über.Seit 1877 kommen Badegäste hierher, um die gesundheitsfördernde Wirkung von verschiedenen Klimazonen zu genießen.

Meer, Sole, Schwefel, Luft und Wasser – dazu der längste und beiteste Sandstrand an der deutschen Westküste machen das traditionelle Nordseeheil- und Schwefelbad zur idealen Adresse für die ganze Familie. 

„High Medical Wellness“: unter diesem Motto bieten die Tourismuszentrale und das Gesundheits- und Wellnesszentrum die unterschiedlichsten Pakete für Gesundheitsurlauber an, natürlich auch für die ambulant Kurenden. Aber St.Peter Ording hat noch eine ganz andere, für den passionierten Individualisten ansprechende Seite: trotz 20.000 Gästebetten ist die Atmosphäre eher familiär, findet man so manches ruhige Eckchen am Strand und in der „Dünen-Therme“, wo jeder Gast auf seine Weise die „Batterien“ wieder aufladen kann.

Was man schon weitem sieht und unbedingt aus der Nähe sehen muss, das sind die berühmten Pfahlbauten, am besten in Verbindung mit einem Essen in der urigen „Strandhütte“.

Ein bisschen „Inselhopping“ gefällig? Dann rüber nach Amrum mit seinem berühmten Kniepsand, wo früher Piraten und heute Badegäste rumlungern. Und da hat man jede Menge Platz, anders als an so manchem Mittelmeerstrand… 

Enger, gemütlicher, beschaulicher geht’s im Inselinnern zu mit seinen Reet gedeckten Friesenhäusern, der Inselkirche mit dem historischen Friedhof und den „redenden Grabsteinen“, für die man sogar eine Patenschaft übernehmen kann. Auch wenn das Dorf in der Inselmitte Nebel heißt, ist der hier eher selten, stattdessen weht ein frischer Wind, der neben dem Fernweh auch den Appetit weckt: also unbedingt eine Teestunde mit Friesenwaffeln einschieben oder die Spezialitäten im Romantikhotel Hüttmann genießen (um nur zwei von vielen gastlichen Häusern zu nennen).

Der Abschied fällt schwer, aber wenn man schon „da oben“ ist, sollte man sich einen Abstecher zum Nord-Ostsee-Kanal nicht entgehen lassen. Rendsburg heißt unsere nächste Anlaufstelle, wo man vom Hotel ConventGarden die vorüber fahrenden Ozeanriesen beinahe anfassen kann. Rendsburg ist eine Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und nicht nur zur Zeit das Lichterfestes Anfang September einen Besuch wert (da natürlich ganz besonders!)  

Ein Tipp für Radler: die NOK-Route (Nord-Ostesee-Kanal-Route) ist ein Erlebnis pur. Über 325 Kilometer führt sie von Brunsbüttel nach Kiel, verbindet die Beschaulichkeit der Kanal-Gemeinden mit der Entdeckung von Brücken, Fähren und Schleusenanlagen sowie technischer Meisterwerke wie der Schwebefähre in Rendsburg, die im vergangenen Jahr ihr 90. Jubiläum feierte. 

So imposant die Eisenbahnhochbrücke und einzigartig die Fähre auch sein mag, den Kanal erkundet der Gast doch am besten vom Wasser aus, beispielsweise mit dem Börteboot „Nathurn“. Der Turn endet bei Hans Brauer, dem letzte Kanalfischer, der Aal, Scholle, Zander, Hering und vieles andere mehr aus dem Wasser zieht und auf den Tisch bringt. Besser als in seiner „Aalkate“, die schon seit 1804 im Familienbesitz ist, kann eine Kanaltour gar nicht ausklingen.