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Vom Stau in die Stille

Warum das All-Suite Resort Fieberbrunn der perfekte Rückzugsort ist

Ruhebereich im Wellnessbereich des All-Suite Resorts in Fieberbrunn

Ruhebereich im Wellnessbereich des All-Suite Resorts. Foto: Andreas Gillner

Von Andreas Gillner

Fieberbrunn 28.08.2024 Es ist früh am Morgen, als ich mich auf den Weg zu einer Pressereise mache. Das Ziel: das All-Suite Resort in Fieberbrunn im Tiroler Pillerseetal in Österreich. Vom Rheinland aus liegen 650 Kilometer vor mir und laut Navigationsgerät etwa sechs Stunden Fahrtzeit. Doch die Realität hält sich selten an solche Prognosen.

Herausforderungen auf der Straße: Der Stau-Test für meine Geduld

Schon nach wenigen Kilometern wird meine Geduld auf eine harte Probe gestellt. Der erste Stau – eine Vollsperrung auf der A3. Der Verkehr steht still, und es geht kaum voran. Nach zwei Stunden quälender Stop-and-Go-Fahrt habe ich gerade einmal 50 Kilometer hinter mir gelassen. Die anfängliche Zuversicht schnell anzukommen, weicht langsam der Resignation, als ich den Gedanken zulasse: Warum hast du nicht den Nachtzug genommen, mit dem in Fieberbrunn so intensiv geworben wird?

Die Staus begleiten mich fast auf der gesamten Strecke, die Minuten und Stunden verfliegen, während die Kilometerzähler nur schleppend steigt. Als das Navigationsgerät die Ankunftszeit immer weiter nach hinten verschiebt, beginne ich zu zweifeln, ob ich es überhaupt rechtzeitig bis 17 Uhr ins Resort schaffe. Denn dann schließt die Rezeption und ohne den Schlüssel zu meinem Apartment werde ich wohl draußen bleiben müssen.

Kurzerhand entscheide ich mich, im Resort anzurufen und nach Alternativen zu fragen. Die Lösung für mein Problem erreicht mich wenig später per E-Mail: Ein Zahlencode für eine Schlüsselbox, aus der ich meinen Schlüssel entnehmen kann. Eine kleine Erleichterung macht sich breit, doch die Anspannung bleibt – schließlich weiß ich nicht, ob alles so reibungslos funktionieren wird, wie es geplant ist.

Ankunft im All-Suite Resort: Erleichterung nach der langen Fahrt

Endlich, nach vielen weiteren Stunden auf der Straße, erreiche ich Fieberbrunn. Der Tag neigt sich bereits dem Ende zu, die Sonne verschwindet hinter den Bergen, und der Regen setzt ein. Ich hoffe inständig, dass die Schlüsselbox hält, was sie verspricht.

Am Resort angekommen, gebe ich den Code ein. Ein leises Klicken, die Box öffnet sich, und ich halte endlich den Schlüssel in der Hand. Geschafft.

Mit dem Schlüssel öffne ich die Einfahrt zur geräumigen Tiefgarage. Solche Parkmöglichkeiten mitten in einer Stadt wären purer Luxus. Doch hier habe ich die Qual der Wahl: Vorne oder hinten, links oder rechts? Ich entscheide mich für den Parkplatz nahe des Einfahrtstores – schließlich möchte ich den Weg zur Tür ins Treppenhaus so kurz wie möglich halten.

Erster Eindruck: Ein Rundgang durch die großzügige Suite

Koch- und Essbereich im All-Suite Resort

Koch- und Essbereich im All-Suite Resort. Foto: Andreas Gillner

Der Aufzug bringt mich sanft in den dritten Stock des Resorts. Die Türen öffnen sich und am Ende des Ganges öffne ich die Tür meiner Suite. Wow – das ist mein erster Gedanke, als ich den großzügigen Wohnbereich betrete. Eine gemütliche Couch lädt zum Verweilen ein, und auf dem Couchtisch liegt ordentlich drapiertes Infomaterial über das Resort. Alles wirkt so einladend und durchdacht.

Ein großer Esstisch trennt den Wohnbereich von der modernen, voll ausgestatteten Küche. Es fehlt wirklich an nichts: Der Kühlschrank befindet sich links, darüber thront ein Backofen. Rechts vom Kühlschrank die Spülmaschine – perfekt, um nach einem entspannten Abendessen nicht lange mit Abwasch beschäftigt zu sein. In der Ecke neben der Spüle entdecke ich eine Kaffeemaschine, die mich schon jetzt auf den ersten heißen Kaffee am Morgen freuen lässt. Daneben steht eine Dose mit frischem, ungeöffnetem Kaffee, die nur darauf wartet, ausprobiert zu werden.

Neugierig schaue ich weiter. Links führt eine Tür in ein Badezimmer, alles blitzblank und stilvoll eingerichtet. Gleich daneben liegt ein Schlafzimmer mit einem Doppelbett und einem Kleiderschrank, der mehr als genug Platz für eine längere Auszeit bietet. Doch mein Blick wandert weiter zu einer weiteren Tür auf der gegenüberliegenden Seite der bereits von mir erkundeten Räume. Dahinter offenbart sich ein zweites Schlafzimmer – ebenso komfortabel ausgestattet wie das erste. Hier entscheide ich mich, mein Bett für die Nacht zu nehmen. Die Tür zum angrenzenden Badezimmer liegt praktischerweise direkt gegenüber dem Bett.

Während ich meine paar Sachen aus dem Koffer hole und im Kleiderschrank verstaue, denke ich daran, wie ideal diese Suite für eine Reise mit Freunden oder der Familie wäre. Die beiden getrennten Schlafzimmer bieten genügend Privatsphäre und zugleich den Komfort, den man für gemeinsame Erlebnisse benötigt.

Nach einer erfrischenden Dusche schlüpfe ich schließlich ins Bett. Die lange Fahrt hat mich erschöpft, doch der Gedanke an den kommenden Tag lässt mich voller Vorfreude lächeln. Ich bin gespannt, was Fieberbrunn und das All-Suite Resort noch alles für mich bereithalten. Mit diesem Gedanken schlafe ich zufrieden ein, bereit, meine Erlebnisse am nächsten Morgen fortzusetzen.

Eine ruhige Nacht in den Alpen: Erholung im All-Suite Resort

Der nächste Tag begrüßt mich mit strahlendem Sonnenschein. Die Strapazen der Anfahrt sind vergessen. Ich habe eine ruhige und erholsame Nacht hinter mir. Nicht das kleinste Geräusch konnte meine Nachtruhe stören. Fieberbrunn und das All-Suite Resort waren von einer vollkommenen Stille umhüllt, die ich in einer Großstadt oft vergeblich suche. Nun ist es Zeit für das Frühstück, und damit bietet sich eine gute Gelegenheit, die kleine, eigenständig betriebene Bäckerei im Erdgeschoss des Resorts kennenzulernen.

Frühstück in der Bäckerei: Ein Stück Gemeinschaft erleben

Als ich die Bäckerei betrete, begrüßt mich der Duft von frisch gebackenem Brot und Kaffee. Es sind nur ein paar wenige Gäste da, und beim Lauschen der Gespräche stelle ich fest, dass sie wohl alle aus Fieberbrunn stammen. Es scheint, als ob sich hier jeder kennt – ein Gefühl von Gemeinschaft, das in der heutigen Zeit seltener geworden ist, kommt auf. Die freundliche Bedienung, die mich lächelnd empfängt, verstärkt diesen Eindruck noch. „Was darf ich dir bringen?“ fragt sie mich offen und unkompliziert. Ich bestelle das kleine Frühstück für 5 Euro 60 – Brötchen, Kaffee, leckere Marmelade und Butter. Mehr brauche ich heute nicht, um den Tag gut zu beginnen.

Die Bedienung bringt mir das Frühstück an den Tisch und sagt mit einem warmen Lächeln: „Sag Bescheid, wenn du noch etwas brauchst.“ Es ist diese familiäre, ungezwungene Art, die mir sofort gefällt. Auch ich gehe sofort zum „Du“ über und antworte: „Ich melde mich bei dir, sobald ich etwas vermisse.“ Es fühlt sich an, als wäre ich hier nicht nur Gast, sondern ein Teil der Gemeinschaft.

Entdeckungstour durch Fieberbrunn: Kultur und Geschichte im Ortszentrum

Blick auf die Kirche St. Primus und Felician

Foto: Andreas Gillner

Nach dem Frühstück packe ich meine Fotokamera ein und mache mich auf, um Fieberbrunn zu erkunden. Die Sonne strahlt in diesem kleinen Ort in den Tiroler Alpen, und schon nach wenigen Schritten erreiche ich die Fieberbrunner Ache. Dieser 27 Kilometer lange Fluss, ein rechter Nebenfluss der Großache, schlängelt sich durch die Landschaft und begleitet mich auf meinem Weg ins Ortszentrum.

Im Zentrum fallen mir sofort zwei imposante Kirchengebäude auf. Zum einen die Johannes-Nepomuk-Kapelle, die ich später als eine der bedeutendsten Rokokokapellen Tirols identifiziere, und zum anderen die römisch-katholische Pfarrkirche St. Primus und Felizian, die den Heiligen Primus und Felizian geweiht ist. Fasziniert von der kirchlichen Architektur und ihrer Geschichte, mache ich es mir zur Gewohnheit, bei jeder meiner Reisen Zwischenstopps in Kirchen einzulegen. Auch diesmal halte ich inne, nehme die Schönheit der Bauwerke in mich auf und mache ein paar Fotos, um diese Momente festzuhalten.

Doch damit ist meine Erkundungstour noch nicht zu Ende. Nur wenige Schritte von der Kirche entfernt entdecke ich die Kaiserulme, eine stattliche Ulme, die 1908 anlässlich des 60-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I. gepflanzt wurde. Und direkt unterhalb der Kirche liegt der Fieberbrunnen, der Namensgeber des Ortes Fieberbrunn. An dieser alten Heilquelle steht eine Statue der Margarete Maultasch. Der Legende nach wurde die Tiroler Landesfürstin von einem Fieber geheilt, als sie vom Wasser dieser Quelle trank.

Einführung in das All-Suite Resort: Ein Rundgang mit den Gastgebern

Doch ich bin auch hier, um einen tieferen Einblick in das All-Suite Resort zu bekommen, und freue mich jetzt Resortleiterin Anett Bahlmann und den Berater und Sprecher der Geschäftsführung Gerhard Fink auf einen Rundgang begleiten zu können. Wir sind sofort beim du. Gerhard ist viel gereist, lebte und arbeitete viele Jahre in China, Malediven, Thailand und Bhutan. Die Wachau ist seine Heimat, Tirol ist seine berufliche Wahlheimat und ganz gleich wo auf der Welt er war, Österreich wollte er nie loslassen. Anett kommt aus Deutschland und Fieberbrunn ist seit acht Jahren ihre Wahlheimat. „Ist übrigens ein ganz interessanter Zufall“, sagt Anett, „Gerhards und mein Lebenslauf zieht sich unabhängig voneinander durch die gleichen Länder“.

Ich bin froh, zwei kompetente Menschen an der Seite zu haben, die mir viel über das Resort erzählen können. Das All-Suite Resort Fieberbrunn öffnete seine Türen im Juli 2021 und ist eines von vier Resorts der All-Suite Resort GmbH Österreich. Neben Fieberbrunn gibt es noch Standorte im Paznauntal, in Oetz und in Zwieselstein. Allein das Resort in Fieberbrunn verfügt über 36 Apartments, die sich in verschiedene Kategorien unterteilen: Zwei Premium Apartments mit einem Schlafzimmer, 27 Deluxe Apartments mit zwei Schlafzimmern, zwei Penthouse Deluxe Apartments ebenfalls mit zwei Schlafzimmern, zwei Executive Apartments mit drei Schlafzimmern, zwei Penthouse Executive Apartments mit drei Schlafzimmern und ein exklusives Penthouse Apartment mit vier Schlafzimmern.

"Wir wollten ein Angebot schaffen, das sich flexibel an die Bedürfnisse unserer Gäste anpasst", erklärt mir Anett Bahlmann, während sie mich durch die anderen Apartments führt, die ich noch nicht kenne. "Unsere Apartments sind so gestaltet, dass sie sowohl für Familien als auch für Geschäftsreisende attraktiv sind."

Geschäftsreisende?, frage ich mich, und nur wenige Augenblicke später erhalte ich die Antwort. Wir betreten eine Suite, die mit einem voll ausgestatteten Homeoffice-Platz versehen ist. Hier bietet ein Schreibtisch mit Bildschirm und Computer die Möglichkeit, auch während des Aufenthalts produktiv zu sein. Ob dieses Angebot notwendig ist? Meines Erachtens nicht, denn wer das Bedürfnis hat während seines Aufenthalts zu Arbeiten, bringt sowieso seinen eigenen Laptop mit. 

Mit insgesamt 152 Betten und 70 Aufbettungen bietet das Resort Platz für bis zu 222 Gäste. Dabei legt das Team des Resorts großen Wert darauf, eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen, die dem hohen Standard eines Luxusresorts entspricht. "Unser Ziel ist es, den Gästen ein Gefühl von Zuhause zu vermitteln, kombiniert mit dem Komfort und den Annehmlichkeiten eines erstklassigen Hotels", sagt Anett.

Wellness und Entspannung: Der exklusive Saunabereich des Resorts

Ich erhalte auch einen Einblick in den exklusiven Wellnessbereich des Resorts, der ein weiteres Highlight darstellt. Der großzügige Saunabereich umfasst verschiedene Saunen, in denen Gäste entspannen und neue Energie tanken können. Dazu gehören eine finnische Sauna, eine Biosauna und eine Dampfsauna, die jeweils ein individuelles Wellnesserlebnis bieten. Die Ruheräume, ausgestattet mit Liegen und beruhigenden Farben, laden dazu ein, nach einem Saunagang vollkommen abzuschalten und die Ruhe zu genießen.

Ein kurzer Blick auf die Betreiberzahlen der All-Suite Resorts Österreich GmbH zeigt, dass das Unternehmen mit insgesamt 632 Betten und 267 Aufbettungen in seinen vier Resorts eine Maximalbelegung von 899 Personen erreicht. Doch es sind nicht die nackten Zahlen, die das All-Suite Resort Fieberbrunn so besonders machen, sondern das Konzept und die Philosophie, die dahinterstehen.

Während meines Rundgangs durch das Resort wird mir klar, dass hier jedes Detail sorgfältig durchdacht ist. Vom Design der Apartments über die Ausstattung bis hin zum Service – alles zielt darauf ab, den Gästen ein unvergleichliches Erlebnis zu bieten. "Wir möchten, dass sich unsere Gäste rundum wohlfühlen, sei es beim Entspannen in ihrem Apartment, beim Arbeiten im Homeoffice oder beim Genießen der Natur direkt vor der Tür", fasst Anett die Ziele zusammen.

Ein kulinarischer Start in den Tag: Der Frühstückskorb als Highlight

Apropos Wohlfühlen: Am nächsten Morgen erwartete mich eine besondere Überraschung vor meiner Zimmertür: Ein prall gefüllter Frühstückskorb, den Gäste auf Wunsch für 18 Euro pro Person und Nacht bestellen können. Darin fand ich alles, was das Herz am Morgen begehrt – frische Brötchen und Laugenstangen, Marmelade, Wurst, Käse, Butter, Milch für meinen Kaffee, den ich mir selbst gekocht habe, sowie frisches Obst und Müsli. Übrigens: „Die Frühstücksbox kann man ganz einfach an der Rezeption oder via online Formular bestellen und deren Inhalt täglich anpassen. Man hat eine Auswahl aus über 30 Produkten, soweit möglich werden diese Regional bezogen“, erfahre ich später von Anett.

E-Bike-Tour zum Jakobskreuz: Ein Erlebnis der besonderen Art

Blick auf das Jakobskreuz

Jakobskreuz, ein 29,7 Meter hoher Aussichtsturm und begehbares Gipfelkreuz auf der Buchensteinwand, einem Berg bei Fieberbrunn in Tirol, Österreich. Der Turm in Form eines Doppelkreuzes wurde im Jahr 2014 von der Bergbahn Pillersee errichtet. Das Jakobskreuz verfügt über einen Aufzug, Aussichtsräume und -plattformen, eine Kapelle sowie Ausstellungs- und Seminarräume. Foto: Andreas Gillner

Gestärkt und voller Vorfreude brach ich auf, um ein ganz besonderes Erlebnis zu beginnen: eine E-Bike-Tour zum Jakobskreuz, einem begehbaren Gipfelkreuz auf der Buchensteinwand.

Es können einige wenige E-Bikes für 30 Euro pro Tag direkt im All Suite Resort ausgeliehen werden, ideal um es mal zu probieren, wer größere Touren plant, dem wird das Sportgeschäft S4 empfohlen. „Dort sind die Gäste besser aufgehoben“, sagt Anett, denn „es müssen noch detailliertere Fragen zu Fitnesslevel oder der Körpergröße geklärt werden, um das für die Gäste passenden E-Bikes zu finden. Gerne aber assistieren wir bei der Buchung oder geben Tipps“, ergänzt sie. 

Ich nehme in der Tiefgarage des Resorts das für mich ausgesuchte E-Bike entgegen. Ein schickes Mountainbike. Robust und mit einer Menge Technik ausgestattet. Begleitet werde ich diesmal nicht nur von Anett Ballmann und Gerhard Fink, sondern auch von unserem Bike-Guide Annelott. Sie kommt ursprünglich aus Holland, ist mittlerweile in Fieberbrunn beheimatet und kennt hier jeden Winkel. Bike-Guides wie sie können auch direkt im Sportgeschäft S4 in Fieberbrunn gebucht werden. Die drei ortskundigen Experten führen mich sicher durch die reizvolle Landschaft, die rund um Fieberbrunn so vieles zu bieten hat.

Naturerlebnisse in der Umgebung: Vom Pillersee bis zur Kneippanlage

Der Pillersee, ein Gebirgssee im Pillerseetal in den Kitzbüheler Alpen, Tirol, Österreich. Der See ist für seinen Forellenreichtum und als Badesee bekannt.

Der Pillersee, ein Gebirgssee im Pillerseetal in den Kitzbüheler Alpen, ist für seinen Forellenreichtum und als Badesee bekannt. Foto: Andreas Gillner

Wir starteten direkt vom All Suite Resort. Die modernen Fahrräder erwiesen sich rasch als ideal für die Tour, die uns über wunderschöne, gut ausgebaute Fahrradwege führt. Mal führt der Weg auf Schotter, mal auf einem Feldweg, selten aber auf dem Asphalt. Doch rauf und runter geht es immer wieder. Perfektes Terrain für ein Mountainbike. Insgesamt verfügt das Pillerseetal über 400 Kilometer Rad- und Mountainbike-Strecken sowie Panoramarouten mit schönen Fernsichten. Die Radrundwege sind zwischen 20 und 60 Kilometer lang und damit für jede Konditionsstufe geeignet. Unser erster Zwischenstopp ist die Kneippanlage am Wiesensee in Hochfilzen. Hier tauchen wir unsere Füße in das kristallklare, eiskalte Wasser – eine wahre Wohltat nach den ersten Kilometern auf dem Fahrrad. Die Ruhe, die der Wiesensee ausstrahlt, zog uns alle in seinen Bann. Umgeben von einem schönen Wald, konnte ich für einen Moment die pure Schönheit der Natur genießen.

Etwas Obst zwischendurch und erfrischende Getränke. Frisch gestärkt setzen wir unsere Tour fort. Das nächste Ziel ist die Bergbahn an der Buchensteinwand, die uns direkt auf die rund 1462 Meter hohe Buchensteinwand und dem Jakobskreuz bringt. Bereits während der Auffahrt zeigt sich die beeindruckende Bergkulisse, doch das eigentliche Highlight erwartet uns oben.

Das Jakobskreuz, ein knapp 30 Meter hoher Aussichtsturm in Form eines Doppelkreuzes und das größte begehbare Gipfelkreuz der Welt, thront majestätisch auf der Buchensteinwand. Es wurde 2014 von der Bergbahn Pillersee errichtet und ist seitdem ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber und so etwas wie das Wahrzeichen des Pillerseetals. Gewidmet ist es Pilgern, die seit Jahrhunderten auf ihrem Weg vom Salzburger Land nach Santiago de Compostella hier vorbeikommen. „Ein echter Kraftplatz, erbaut aus Holz und Glas“, heißt es in einer Mitteilung des Tourismusverbandes PillerseeTal. Mit seinem Aufzug, den Aussichtsräumen und -plattformen, der kleinen Kapelle sowie den Ausstellungs- und Seminarräumen bietet es vielseitige Nutzungsmöglichkeiten.

Als wir schließlich die Plattform des Kreuzes betreten, wird uns eine 360 Grad-Panoramaaussicht geboten, die wahrlich atemberaubend ist. Die umliegenden Berge scheinen zum Greifen nah, und der Blick schweift weit über das Tal. Für Fotografiebegeisterte bietet sich ein Paradies: das Spiel von Licht und Schatten auf den Gipfeln, das satte Grün der Täler und das Blau des Himmels bilden eine hervorragende Kulisse für Panoramaaufnahmen.

Während ich die frische Bergluft einatme und die weite Landschaft auf mich wirken lasse, wird mir einmal mehr bewusst, wie kostbar diese Naturerlebnisse sind. Naturerlebnisse, von denen ich noch einige kennenlernen werde, wie zum Beispiel den smaragdgrünen Pillersee, der mit dem Fahrrad nur wenige Kilometer von dem imposanten Jakobskreuz entfernt liegt.

Eingebettet in eine traumhafte Bergkulisse lädt der Pillersee sowohl zur Entspannung als auch zu sportlichen Aktivitäten ein. An heißen Sommertagen kann man hier herrlich baden, obwohl die Wassertemperatur selten über 19 Grad steigt – eine erfrischende Abkühlung, die besonders nach einer Radtour oder Wanderung willkommen ist. Doch der See hat noch mehr zu bieten: Wer es lieber ruhig angeht, kann mit dem Tretboot über das glitzernde Wasser gleiten, den Blick auf die umliegenden Berge genießen und die friedliche Atmosphäre in sich aufnehmen. Für die Abenteuerlustigen gibt es die Möglichkeit, beim Stand-Up-Paddling stehend über das Wasser zu gleiten, eine besondere Herausforderung an Balance und Körperbeherrschung.

Und wenn sich nach all den Aktivitäten am Wasser irgendwann der kleine Hunger meldet, dann steht zum Glück direkt am See ein Kiosk bereit, wo man sich mit Snacks und kühlen Getränken versorgen kann.

Zurück im All-Suite Resort muss ich an den morgendlichen Frühstückskorb denken und erwische mich dabei, wie ich plötzlich dazu neige zu vergessen, dass ich eigentlich in einem Apartment Resort und keinem klassischen Hotel bin. Gäste lieben hier die Unabhängigkeit und Freiheit und genießen alle Annehmlichkeiten ihrer Suiten. „Wir haben selten Gäste, die einen Concierge Anspruch haben“, klärt Anett mich auf. „Doch bei Bedarf helfen wir gerne.“

Almfrühstück auf der Grießbodenalm: Genuss und Natur vereint

Am nächsten Tag stehen zwei weitere Höhepunkte auf meinem Programm. Zum einen der Streubödensee und zum anderen der Lauchsee. Doch an diesem Tag sollte das E-Bike eine Pause haben – stattdessen erwartet mich ein ganz besonderes Erlebnis: ein Almfrühstück auf der Grießenbodenalm, zu dem ich mit einem Shuttle aufsteige. Die Fahrt zur Grießenbodenalm begann im weichen Licht des frühen Morgens. Die Natur um mich herum ist von einer stillen, fast meditativen Schönheit. Endlich erreichen wir die Alm, die wie ein verstecktes Paradies in einer grünen Senke liegt, eine urige Sennerhütte mit Produkten aus eigener Erzeugung. Das Almfrühstück auf der Grießenbodenalm ist ein kulinarischer Hochgenuss, der mit der Einfachheit und Authentizität der Region begeistert. Auf einem Tisch unter freiem Himmel hat Inhaberin Theresia Grander Köstlichkeiten aus der Region serviert: knuspriges Bauernbrot, frische Butter, würziger Käse und delikate Wurst, alles in Handarbeit hergestellt. Dazu gab es frische Milch, die so rein schmeckte, als käme sie direkt aus den Händen der Natur. Während ich die rustikalen Aromen genieße, schweift mein Blick über die weiten Bergwiesen, in denen das Leben noch im Einklang mit der Natur zu fließen scheint.

Wanderung zum Streubödensee: Ein künstlicher See in natürlicher Kulisse

Holzbank am Streubödensee

Blick auf den Streubödensee. Foto: Andreas Gillner

Nach diesem ausgiebigen Frühstück bin ich bereit für eine kleine Wanderung, um das erste Ziel des Tages zu erreichen: den Streubödensee. Der Weg dorthin führt entlang schöner Panoramaausblicke. Darunter ein Blick auf den Wilden Kaiser oder die Buchensteinwand mit dem Jakobskreuz. Zwei Motive, die ich bei strahlendem Sonnenschein mit meiner Fotokamera festhalte.

Es geht weiter bis zur Mittelstation der Bergbahnen Fieberbrunn, die im Sommer 2024 gerade neu gebaut wurde. Von hier führen nur wenige hundert Meter zum Streubödensee, der auf den ersten Blick kaum von einem natürlichen Bergsee zu unterscheiden ist. Doch der Schein trügt, denn der Streubödensee ist ein Kunstwerk menschlicher Ingenieurskunst, ein künstlich angelegter Speichersee, der im Winter das Skigebiet mit Wasser für die Beschneiungsanlagen versorgt. Und dennoch: Trotz seiner Funktion als Speichersee wirkt er wie ein natürlicher Bestandteil der Landschaft. Dies ist nicht zuletzt der Gestaltung und Einbettung des Sees zu verdanken. Die Ufer sind sanft, die Umgebung naturnah bepflanzt, und die reflektierende Wasseroberfläche spiegelt das Blau des Himmels und der Berge wider.

Der Streubödensee hat sich längst zu einem beliebten Ausflugsziel gewandelt, das weit mehr bietet als nur praktische Funktionalität. Im Sommer zieht der See Wanderer, Naturliebhaber und auch Familien gleichermaßen an, denn unweit des Sees befindet sich Timoks Welt, ein bekanntes Kinderparadies.

Besonders im Sommer zeigt sich, wie der Streubödensee zur Vielfalt der Freizeitmöglichkeiten in der Region beiträgt. Zahlreiche Wanderwege führen von hier aus in die umliegenden Berge, darunter auch der beliebte Wildseeloder, dessen Gipfel ein spektakuläres Panorama bietet. Für Familien gibt es einen speziell angelegten Rundweg um den See, der auch mit Kinderwagen gut zu bewältigen ist. Trotz der vielfältigen Freizeitmöglichkeiten ist das Baden im See allerdings nicht gestattet.

Der Lauchsee: Ein idyllischer Badesee als finales Ziel

Vom Streubödensee geht es auf dem Wanderweg weiter zum Lauchsee. Der leicht zu bewältigende und etwa vier Kilometer lange Weg geht fast stetig bergab. Nach circa einer Stunde habe ich den Lauchsee erreicht. Es ist ein malerischer Badesee in der Gemeinde Fieberbrunn. Er zeichnet sich durch sein mooriges Wasser aus, das eine angenehme Temperatur erreicht und aufgrund seiner Inhaltsstoffe als besonders gesundheitsfördernd gilt. Das Moorwasser soll positive Auswirkungen auf Haut und Gelenke haben und fördert insgesamt das Wohlbefinden.

Mit einer Größe von etwa 2,3 Hektar und einer maximalen Tiefe von rund 4 Metern bietet der See ausreichend Platz für Schwimmer und Erholungssuchende. Auch für mich ist sofort der Charakter eines schönen Naturschwimmbades erkennbar. Ich sehe, wie entspannt hier die Gäste die Sonnen- und Liegewiesen am Ufer des natürlich bepflanzen Sees nutzen. Ein Bad im See nehme ich allerdings nicht, denn langsam neigt sich der Tag seinem Ende entgegen. Vielmehr nutze ich die angrenzende Gastronomie für einen saftigen Burger, bevor ich mich zurück ins All-Suite Resort aufmache.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das All-Suite Resort Fieberbrunn ein hervorragendes Ziel für all jene ist, die sich nach einer Mischung aus erstklassigem Komfort und unberührter Natur sehnen. Trotz der anfänglichen Anreiseprobleme zeigte sich der Aufenthalt als rundum positiv und bereichernd. Die großzügigen Suiten, die exzellente Lage und die Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten – von der entspannten Wellness-Oase bis hin zu den beeindruckenden Landschaften rund um Fieberbrunn – bieten ein rundum gelungenes Erlebnis. Das Resort ist nicht nur ein Ort der Ruhe und Erholung, sondern auch ein idealer Ausgangspunkt für Abenteuer und Erkundungen in den Tiroler Alpen. Wer die Gelegenheit hat, sollte einen Aufenthalt im All-Suite Resort Fieberbrunn auf jeden Fall in Erwägung ziehen – es ist eine Erfahrung, die lange in Erinnerung bleibt. Wer bei den Fahrradkosten sparen möchte, sollte nach Möglichkeit seine eigenen Räder mitbingen, denn bei einer vierköpfigen Familie belasten rasch 120 Euro Mietgebühr die Urlaubskasse. Allerdings sollten dabei eventuelle Transportkosten berücksichtigt. 

Diese Reise wurde unterstützt vom All-Suite Resort Fieberbrunn, dem Tourismusverband PillerseeTal, den Bergbahnen Fieberbrunn und Buchensteinwand sowie S4.


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