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Basel - die Stadt der Rheinschwimmer

Wo man sich von den Fluten des Wassers mitnehmen lassen kann

Von Carola Faber

Rheinschwimmen

Es ist faszinierender Anblick, der immer wieder zum Staunen und Verweilen einlädt: Wie bunte Blütenblätter lassen sich die Schwimmer auf dem Rhein durch Basel treiben. Offensichtlich genießen sie die ungewöhnliche Perspektive, die Erfrischung und die Fließgeschwindigkeit des Wassers von etwa acht Kilometern in der Stunde.

“Es ist ein fantastisches Gefühl, sich von dem Strom ziehen zu lassen. Fast mühelos kann die Strecke von der Schwarzwaldbrücke bis zur Johanniterbrücke überwunden werden”, bestätigt Rose Schulz-Rehberg. Die Historikerin ist selbst schon häufig durch den Rhein geschwommen. Einige Basler gelangen über diesen Wasserweg sogar zu ihrer Arbeitsstelle. Wer seine Kleidung mitnehmen möchte, verstaut sie einfach in einem wasserdichten Schwimmsack und nimmt sie mit.

Das Schwimmen im Rhein ist in Basel ein beliebter Volkssport. Warme Sommertage verleiten Hunderte von Badefreudigen zu dieser angenehmen Erfrischung. Bis ins 18. Jahrhundert war dieses Vergnügen verboten. Grund waren nicht der reißende Strom, der Schiffsverkehr oder die Brückenpfeiler, sondern unter dem sittenstrengen Regime der Zünfte war es unvorstellbar, sich im Freien unbekleidet zu zeigen. In den neu eröffneten Badeanstalten am Rhein, den “Rhybadhysli”, wurde im 19. Jahrhundert sogar noch in Unterwäsche gebadet. Erst seit Mitte der 70er-Jahre werden die Rheinschwimmer im Badeanzug auf der Strasse toleriert.
Aufgewachsen in Basel kennt Rose Schulz-Rehberg dort jeden Winkel, jeden Stein und viele spannende Geschichten. Gern geht sie zusammen mit Touristen auf historische Entdeckungsreisen und lässt dabei die Geschichte lebendig werden.

Wer Basel auf eigene Faust erkunden möchte, kann zwischen fünf markierten Altstadt-Rundgängen wählen. Am Marktplatz beginnend und auch endend, sind die Touren immer durch ein farbiges Portrait einer bedeutenden Basler Persönlichkeit gekennzeichnet. Die Rundgänge variieren zwischen 45 und 90 Minuten.

Erasmus-Rundgang

Der Erasmus-Rundgang führt über den Rheinsprung auf den Münsterhügel, wo sich wichtige Ereignisse der Basler Geschichte abspielten. Schon vor 2200 Jahren wohnten an der strategisch guten Lage Menschen. Kelten und Römer bauten dort Siedlungen, deren Reste noch sichtbar sind. Während des Basler Konzils wurde dort 1440 Papst Felix V. gewählt. Inzwischen gilt dieser Teil Basels als beliebter Wohnort, sowie Verwaltungs- und Museumsbezirk. Das beschauliche Ambiente des Münsterplatzes besticht ebenso, wie die vielfältigen Veranstaltungen, die dort stattfinden. Zu den zahlreichen bedeutenden Persönlichkeiten die in dem stattlichen Münster begraben sind, zählt auch Erasmus von Rotterdam.

Jakob Burckhardt-Rundgang

Der Jakob Burckhardt-Rundgang verläuft von der größten und bekanntesten Einkaufsstrasse Basels am Chor der Barfüßerkirche vorbei bis zum Theaterplatz. Geprägt ist dieser Ort durch bauliche Kontraste. Neben dem modernen Theaterbau ist dort die neugotische Elisabethenkirche zu sehen.

Der Tinguely- Brunnen, einer von fast 200 Brunnen in der Stadt, lädt wie die Cafés oder Restaurants zur Muße ein. Der Barfüßerplatz gilt als ein besonderes Zentrum in der Stadt. Vor der mittelalterlichen Kirche finden Openair-Konzerte aber auch verschiedene Märkte statt. In der Kirche ist das Historische Museum zu sehen. Von dort führt der Weg in die mittelalterlichen Gassen des Heubergs und des Spalenbergs.

 Thomas Platter-Rundgang

Handwerk und Universität sind die Themen des Thomas Platter-Rundgangs. Durch hübsche Gassen geht es über den Marktplatz, unter dem der Birsig fließt, auf den Spalenberg. Dort wird der Petersgraben überquert. Am äußeren Stadtgraben entlang gehend, führt der Weg zur ältesten Schweizer Universität, wo auch Thomas Platter studierte und lehrte. Auf dem Petersplatz findet jeden Sonnabend ein bunter Flohmarkt statt.

Paracelsus-Rundgang

Enge Gassen und viele Stufen sind für den Paracelsus-Rundgang bezeichnend.

Nach dem Gang durch das Elftausend Jungfern-Gässlein bis zum Martinskirchplatz und der Martinskirche sind oben die Fassaden der stattlichen Bürgerhäuser zu bewundern.
Wieder durch enge Gassen und über Treppen führt der Weg ins Tal zurück und auf der anderen Seite gleich wieder nach oben. Durch die alten Handwerkergassen gelangt man zur Leonhardskirche und zum Lohnhof. Wo sich ehemals das städtischen Bau- und Lohnamt und später das Untersuchungsgefängnis befanden gibt es inzwischen Wohnungen, ein Musikmuseum sowie ein kleines Hotel mit Restaurant. Wieder durch die Gassen nach unten spazierend führt der Weg am Pharmaziehistorischen Museum vorbei.

Hans Holbein-Rundgang

Der Hans Holbein-Rundgang führt an beiden Ufern des Rheins entlang. Auf dem Weg zum Münsterplatz sind erst die Quartiere wohlhabender Bürger der Altstadt zu sehen. Am Weg befindet sich das Kunstmuseum mit Werken bedeutender Künstler, unter anderem von Hans Holbein.

Auch das Cartoonmuseum lohnt einen Besuch. Im St. Alban-Tal befindet sich das Museum für Gegenwartskunst und das Basler Papiermuseum. Mit der Fähre wird die Überquerung des Rheins von Großbasel bis nach Kleinbasel empfohlen. Zurück zum Marktplatz geht es dann über die Mittlere Brücke.

Architekturführung im Vitra Design Museum

Für Liebhaber der modernen Architektur ist Führung über das Werksgelände der Firma Vitra in Weil am Rhein ein Muss. Nur wenige Kilometer außerhalb Basels haben dort international bekannte Architekten wie Frank O. Gehry, Tadao Ando, Zaha Hadid, Nicholas Grimshaw und Alvaro Siza ihre Bauten realisiert.

Ausgangspunkt der Architekturführung ist Gehrys Bau des Vitra Design Museums von 1989.
kalifornischen Architekten. Auch der Konferenz-Pavillon des Japaners Tadao Ando überzeugt durch puristische Konsequenz. Das Feuerwehrhaus der Londoner Architektin Zaha Hadid beeindruckt durch fantastische Raumwirkungen.

Mit der Fabrikationshalle aus Ziegelsteinen hat der portugiesische Architekt Alvaro Siza ebenfalls eine bauliche Meisterleistung gesetzt. Eine brückenartige mobile Dachkonstruktion verbindet das Gebäude mit der benachbarten Halle. Die I-Tüpfelchen des Geländes bilden eine kuppelförmige Zeltkonstruktion des amerikanischen Architekten Richard Buckminster Fuller und ein ehemaliges Tankstellen-Häuschen des französischen Baumeisters Jean Prouvé.

Tipp: Hotel Krafft

Das "Hotel Krafft" liegt direkt am Rhein, im Herzen von Basel. Von dort öffnet sich ein herrlicher Ausblick auf das gegenüberliegende Ufer mit der Altstadt und dem Münster. Die schöne und zentrale Lage ermöglicht den Gästen einen idealen Aufenthalt. Alle Zimmer des Hotels sind Nichtraucherzimmer und teilen sich in Einzel- und Doppelzimmer sowie Junior Suiten auf, teils mit Blick auf den Rhein oder auf die Stadt. Die Räumlichkeiten sind komfortabel, geschmackvoll und zum Teil mit Schweizer Designermöbeln eingerichtet. Auch kulinarisch hat das Hotel Krafft viel zu bieten: eine kreative und authentische Küche verwöhnt die Gaumen der Gäste, denn die Vorliebe für regionale Frischprodukte wird mit einer liebevollen Zubereitung kombiniert. Das stilvolle Ambiente, die perfekten Zimmer und eine ideale Lage bieten hervorragende Voraussetzungen für die kontrastreichen Rundgänge und Schwimmabenteuer.