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Seven Weirdest Wonders in Nevada

Von der freien Republik bis zum Car Forest

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Fly Geyser am Rande der Black Rock Desert © Sydney Martinez/Travel Nevada

Carson City. Reisende, die stets auf der Jagd nach besonders kuriosen oder ausgefallenen Zielen sind, können die Suche einstellen: Erstmals erscheint eine Liste der Seven Weirdest Wonders von Travel Nevada im gleichnamigen Bundesstaat der USA. Analog zu den sieben Weltwundern der Antike, die Beweis menschlicher Genialität sind, sind die Seven Weirdest Wonders von Nevada der endgültige Beweis dafür, dass der Silver State über eine Fülle einzigartiger Orte verfügt.

Auf der Seven Weirderst Wonders List stehen historische, von Menschenhand geschaffene sowie natürliche Orte, die man mit eigenen Augen gesehen haben muss, um sie zu begreifen. Diese Wunder der etwas seltsameren Art sind speziell für das Jahr 2022 ausgewählt worden – sie sollen für die verlorene Reisezeit während der Pandemie entschädigen. 

Das sind die Seven Weirdest Wonders in Nevada

Nur wenige Minuten östlich von Nevadas Hauptstadt Carson City gelegen, liegt die Republik Molossia – seit über 40 Jahren regiert von Kevin Baugh, der die Republik mit 36 Einwohnern, allesamt Familienangehörige, „regiert“. Eine Währung, gebunden an den Wert von Keksteig, ein Raumfahrtprogramm, bei dem ab und an ein Bohnenkeimling per Spielzeugrakete emporgeschossen wird oder Nationalparks in Form von Blumenbeeten – es gibt nichts, was es nicht gibt in dem Phantasiestaat auf 6,3 Hektar Fläche. Molossia mit seinen ganz eigenen bizarren Gesetzen heißt Besucher herzlich willkommen – diese können sich sogar ihren Reisepass abstempeln lassen, da die Republik als Mikronation anerkannt ist.

Ein idyllischer Wald in sattem Grün und Vogelgezwitscher, nein, das ist der International Car Forest of the Last Church definitv nicht. Dieser „Wald“ besteht aus mehr als 40 mit Graffiti besprayten Schrottautos, die senkrecht mit den Nasen in den Boden vergraben gen Himmel schauen. Einst angelegt als Projekt, um den Guinness-Weltrekord des größten Autowalds weltweit zu brechen, ist der International Car Forest of the Last Church heute eine beliebte Outdoor-Attraktion. Etwas bestimmtes aussagen möchte das Projekt nicht, sodass diesen Ort jeder Besucher auf seine ganz eigene Weise interpretieren kann.

Bei den meisten Menschen ruft der Anblick von Clowns eine schaurig-schöne Kindheitserinnerung hervor. Wer also frühe Gefühle aufleben lassen möchte, der nächtigt im Clown Motel – der Name ist hier Programm. Das Motel in Tonopah verfügt über die wohl größte private Sammlung von Figuren und Erinnerungsstücken zum Thema Clown. Vom Parkplatz über die Lobby bis hin zu jedem einzelnen Gästezimmer – das Motel ist von oben bis unten mit den Geschöpfen mit dem fiesen Lächeln und den roten Nasen dekoriert. Wen es dann noch nicht gruselt, interessiert es vielleicht, dass laut Erzählungen die Geister des direkt nebenan gelegenen Friedhofs ab und an herüberschleichen.

Mehr ein Erlebnis als ein Museum ist das Goldwell Open Air Museum, das über sieben kolossale Skulpturen verfügt, darunter eine geisterhafte, lebensgroße Version von Leonardo Da Vincis Gemälde des letzten Abendmahls, eine knapp acht Meter große rosa Frau aus Ascheblöcken oder ein glänzendes Gewirr aus verchromtem Autozubehör. Das Freilichtmuseum, das sich im oberen Teil der Mojave Wüste über fast acht Hektar erstreckt, wurde von einer Gruppe belgischer Künstler geschaffen, um dort ihre künstlerische Vision frei von Konventionen zu verfolgen. Jedes Werk wurde im Kontext der Landschaft entworfen und sollte auch dementsprechend interpretiert werden. Das Goldwell-Museum ist ein Spaß für Groß und Klein, denn hier sind Besucher mittendrin statt nur dabei!

Auf dem Gebiet eines einst aktiven Vulkans versammeln sich heute Schatzsucher, die auf der Suche nach Halbedelsteinen sind. Garnet Hill (garnet = Granat) ist bekannt für seine dunkelroten Granate, die bei einem Vulkanausbruch vor etwa 35 Millionen Jahren verstreut worden sind. Diese Granate sind in den Hügeln am Stadtrand von Ely begraben und befinden sich im rhyolithischen Vulkangestein, das die Region dicht besiedelt. Die in dem öffentlichen Erholungsgebiet zu findenden hübschen Steinchen sind zwar nicht von Juwelierqualität, dafür aber ein tolles selbst gesammeltes Souvenir.

Freunde des Übernatürlichen, denen die Area 51 jedoch ein kleines bisschen „zu heiß“ ist, kommen im Alien Research Center voll auf ihre Kosten! Vor dem Betreten des Forschungszentrums grüßt ein riesiger Alien und versetzt Besucher in eine Stimmung vom anderen Stern. Im Inneren des Zentrums gibt es Aufschluss darüber, welche Schätze die kleinen grünen Kreaturen nach ihrer Bruchlandung in der Wüste Nevadas gefunden haben könnten. Als Tor zum populären Extraterrestrial Highway ist das Alien Forschungszentrum der perfekte Ausgangspunkt, um die Suche nach außerirdischem Leben zu beginnen. Sowohl Alienfans als auch Skeptiker werden diese Reise nie vergessen!

Wasser in der Wüste schafft erstaunliche Dinge – in diesem Fall ist es ein kaleidoskopischer Geysir, der knapp vier Meter aus dem Boden ragt und natürliches heißes Quellwasser spuckt. Dank einer misslungenen Bohrung vor hundert Jahren, sprudelt aufgrund geothermischen Drucks bis heute Wasser aus dem sich daraus gebildeten Fly Geyser. Am Rande der Black Rock Desert können Besucher dieses Spektakel, umgeben von in allen Farben des Regenbogens schillernden Felsen, bewundern.