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Corona und die psychischen Folgen

Kurzzeittherapie für Corona-Burnout Patienten

Bad Kissingen. Die Corona-Pandemie bestimmt aktuell unser Leben. Für viele Menschen ist diese Situation auch mit einer psychischen Belastung wie Ängsten, Stress und Überforderungsgefühlen verbunden. Dieser Zustand wird auch als „Corona-Burnout“ bezeichnet. 

Durch die Corona-Krise befürchtet auch Dr. med. Hans-Peter Selmaier eine Zunahme an Depressionen, Angsterkrankungen, Süchten und posttraumatischen Belastungsstörungen. Foto: Kai Fraass

Als Schutz gegen den Burnout-Prozess hat in den letzten Jahren insbesondere der Begriff der „Resilienz“ an Beachtung gewonnen. Resilienz bedeutet Widerstandsfähigkeit gegenüber Lebenskrisen, Krankheiten und generellen Belastungen – und diese Widerstandskraft heißt es in der Krise explizit zu schärfen.

Aus diesem Grund hat sich das Bayerische Staatsbad Bad Kissingen im Gesundheitstourismus auf Angebote zur Stärkung der Resilienz spezialisiert. So fokussiert sich beispielsweise die dortige Parkklinik Heiligenfeld auf besondere Therapien, die Patienten*innen speziell im Umgang mit dem Corona-Burnout unterstützen sollen.

Im Zusammenhang mit Corona befürchten Mediziner eine Zunahme an Depressionen, Angsterkrankungen, Süchten und posttraumatischen Belastungsstörungen, obgleich „die psychischen Langzeitfolgen von Corona zur Zeit noch schwer abzusehen sind“, sagt Dr. med. Hans-Peter Selmaier, Chefarzt der Parkklinik Heiligenfeld, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Innere Medizin, Sozialmedizin, Suchtmedizin und Psychoonkologie. Dennoch sei es wichtig, „rechtzeitig therapeutische Maßnahmen zu ergreifen, so dass solche schwerwiegenden Symptome erst gar nicht auftreten,“ so der Mediziner.

Aus diesem Grund bietet die Parkklinik Heiligenfeld eine zwei bis vierwöchige Kurzzeittherapie an, die sich in unterschiedlichen Ansätzen mit Krisen auseinander setzt..

„Wir greifen dabei die schwierige Situation in Zeiten von Corona mit ihren Belastungen, Traumatisierungen, tatsächlichen oder drohenden Verlusten auf. Wir zeigen auch positive Nebenerscheinungen auf wie eine andere Sicht auf die menschliche Existenz und die fragwürdige Werteorientierung unserer Zeit, damit verbundene Fehlorientierungen und falsche Prioritäten“, so der Facharzt.

Sein Tipp: Tägliche Routinen mit ausreichend Ruhe, Schlaf und Erholung, gesunde Mahlzeiten und ausreichend Bewegung seien gerade jetzt besonders wichtig, ebenso wie Freiräume für Genuss und freudvolle Aktivitäten. Wesentlich sei es auch, beispielsweise über Telefon oder Internet mit anderen in Kontakt zu bleiben, um sich über gegenwärtige Ängste und Sorgen auszutauschen. „Wenn man anderen Menschen hilft, tut man auch sich selbst etwas Gutes. Sich abzulenken und insbesondere schönen Dingen zuzuwenden, wie einem guten Essen oder angenehmer Musik, ist ebenfalls förderlich. Und man sollte akzeptieren, dass eine gewisse ängstliche Verunsicherung derzeit nachvollziehbar und angemessen ist, um sich nicht noch in Frage zu stellen“, rät Dr. Selmaier.

Letztlich biete die Corona Krise, so Selmaier, auch eine Chance, sich auf seine Gesundheit, Werte und Ideale, im Grunde also auf den Sinn im Leben zu fokussieren.

Die Kurzzeittherapie von zwei bis vier Wochen in Bad Kissingen richtet sich an Privatversicherte und Selbstzahler. Darüber hinaus bietet die Klinikgruppe Heiligenfeld stationäre Krisenintervention für gesetzlich Versicherte aus Bayern und natürlich auch die Möglichkeit einer umfassenden stationären Psychotherapie.

  • Weitere Informationen unter www.heiligenfeld.de und www.badkissingen.de

Foto Startseite: Petra Balling