Von Kräuterexpertin Iris Franzen
Im Sommer erstrahlen Gärten und Wiesen in leuchtender Blütenpracht! Überall schwirren Insekten und die Bienen sammeln fleissig Nektar. Und auch ich konnte der Fülle nicht widerstehen und war schon früh unterwegs, um die bunte Pracht zum Weiterverarbeiten in meine Küche zu holen.
Die zarten Blüten sammelt man am besten am frühen Vormittag, bevor die Sonne zu stark wird, und natürlich auch nur an sonnigen Tagen, wenn das Aroma besonders hoch ist.
Da ich im eigenen Garten oder an sauberen Standorten (Hunde- und Autofrei) sammle, wasche ich die Blüten nicht. Sie werden nur leicht ausgeschüttelt, um eventuelle Bewohner zu vertreiben.
Man kann so viel mit Blüten machen! In jeden Salat kommt eine Handvoll dazu und erfreut nicht nur die Augen, sondern auch die Geschmacksnerven.
Möhrensuppe wird mit Ringelblumen aufgepeppt, Risotto mit Rotkleeblüten und Brennnesselsamen aufgewertet und und eine Mascarpone-Joghurt-Creme mit abgezupften Lavendel- und Goldmelisseblüten, garniert mit Johannisbeeren ergibt den passenden Nachtisch für das Blütenmenü.
Welche Blüten sind essbar?
Das sind so viele, dass ich sie garnicht alle hier aufführen kann: Gänseblümchen, Löwenzahn, Veilchen und Wiesenschaumkraut im Frühjahr sowie Rosen, alle Glockenblumen, Ringelblumen, Taglilien, Dahlien, Astern, Phlox, Margeriten, Kornblumen, Malven, Schafgarbe und Gierschblüten uvm. Dazu natürlich auch die Blüten der mediterranen Kräuter mit ihrem würzigen Aroma: Thymian, Oregano, Rosmarin, Basilikum, Lavendel und Salbei. Aus diesen lässt sich auch ein wunderbares sommerliches Blütensalz herstellen. Ein Rezept finden Sie hier.
Kräuterexpertin Iris Franzen veranstaltet in Bad Marienberg Kräuterführungen und Kochkurse. Nähere Informationen: Tel.: +49 (0)1661 3651, www.wildkräuter-westerwald.de