Wer in Österreich seinen Urlaub macht, darf sich auf Ski-Pisten und auf zahlreiche Wanderwege freuen, zum Beispiel die Natura Trails. @ Andreas Gillner
Gleich ob im Winter oder im Sommer: Wer Österreich erkunden möchte, kann es auch auf rund 25 sogenannten Natura Trails tun. Dabei handelt es sich in erster Linie um Wanderwege - teilweise auch Radwege -, die durch Österreichs schönste Naturschutzgebiete Führen.
Die 25 ausgeschilderten Natura Trails verlaufen entlang bereits bestehender Wege an denen zahlreiche Infotafeln angebracht sind, die über die ortstypische Tier- und Pflanzenarten informieren und Hinweise auf die Biotope geben.
So finden Naturfreunde beispielsweise im Sablantig-Moor in der Nähe des Kärnter Klopeinersees rund 1700 Tier- und 320 Pflanzenarten. Viele davon sind nur hier beheimatet. Auf dem rund einstündigen Rundgang um die Teiche und feuchten Wiesen können die Wanderer Pflanzen bewundern wie den Sonnentau, Glanzstendel (eine ganz seltene Orchideenart) und das Knabenkraut – ebenfalls eine prächtige Orchidee, die von Mai bis Juli ihre Blütenpracht entfaltet. Und: Das Sablatnig-Moor ist einer der ganz wenigen Plätze, wo noch der Moorfrosch zu finden ist. Wer Glück hat, erlebt den Frosch in der Paarungszeit. Dann nähmlich kann die Haut der Männchen von bläulich-violett bis intensiv himmelblau erscheinen. Einfacher mit einem Fernrohr zu beobachten sind die über 170 Vogelarten, zu denen viele Wasservögel wie Entenarten, Blässhühner und Haubentaucher gehören. Wer an einer ornitologischen Exkursion interessiert ist, kann sich an den örtlichen Naturschutzverein wenden.
Am Fuße des Wilden Kaiser in Tirol hingegen führt ein dreistündiger Natura Trail zu einer Moorlandschaft auf Almniveau. Wer jedoch die Tiere in rund 1000 m Seehöhe bewundern will, muss allerdings hier und da schon genauer schauen. Denn die hier beheimatete und nur fünf Zentimeter große Gelbbachunke beispielsweise ist nicht leicht zu entdecken. Leicxhter zu beobachten sind hingegen Gämse und Hirsche, die abends in der Dämmerung an den Moorteichen trinken.
Am Fuße des Wilden Kaiser in Tirol führt ein dreistündiger Natura Trail zu einer Moorlandschaft auf Almniveau. Wer die Wunderwelt in rund 100 m Seehöhe bewundern will, muss allerdings hier und da schon genauer schauen. Denn die hier beheimatete und nur fünf Zentimeter große Gelbbachunke beispielsweise ist nicht leicht zu entdecken.
Steile Hänge entlang des Flusses, dichte Wälder und rauschende Wasserstrudel, so präsentiert sich das Feldaist-Tal im südlichen Mühlviertel mit seinem Feuchtgebiet. Für den Natura Trail bis zur Kriehmühle und zurück muss der Wanderer nach Informationen der Österreich Werbung allerdings drei Stunden rechnen. Die Wanderer werden mit einem Weg am Ufer eines naturbelassenen Ufers belohnt, der Lebensraum für viele Fische, den Fischotter und die gefährdete Flussperlmuschel bietet.
Ein gutes Beispiel dafür, dass intensiver Weinbau nicht im Widerspruch zur Tier- und Pflanzenwelt steht, beweist der Natura Trail am Fuße der barocken Gottesburg, unweit des hoch über dem Donautal gelegenen Benediktiner-Stifts Göttweig. Rund zweieinhalb bis drei Stunden sind für alle Wanderer oder Radler zu veranschlagen, die sich beim Startpunkt Zellergraben in Furth auf den erlebnisreichen Weg machen. In den bis zu zehn Meter hohen, fast senkrechten Löss-Wänden des Hohlweges haben viele Tier- und Pflanzenarten ihre „Nische“ gefunden. Darunter die in allen Grüntönen schillernden Smaragd-Eidechsen. Die Wachau ist in Europa für diese Tiere aus dem Mittelmeerraum die natürliche Nordgrenze.
Entlang der Wege finden die Wanderer zahlreiche Beherbergungsbetriebe. Wer nicht in einem Hotel übernachten möchte, kann auch eine Ferienwohnung für den Urlaub in Österreich buchen, von der aus er seine Wandertouren startet.
Weitere Informationen finden Sie auf www.naturatrails.at www.nfi.at/natura oder www.bundesforste.at.